Bericht von unserer Konzertreise nach St. Petersburg 19.-26. April 2011

 


Mit insgesamt 80 Sängern und 20 Begleitern begab sich der Philharmonische Chor am 19. April 2011 auf eine einwöchige Reise ins ferne St. Petersburg, um dort, gemeinsam mit seinem Partnerchor, dem KölnChor, die russische Erstaufführung des Oratoriums „Ecce Cor Meum“ von Sir Paul McCartney anzubieten.
Ein ausverkaufter Konzertsaal der Academic Glinka Capella in St. Petersburg, einem Geheimtipp für Aufführungsorte mit anspruchsvoller Chormusik, direkt an der Moika im Zentrum St. Petersburgs gelegen, war uns für dieses Werk sicher.

Der wunderschöne historische Konzertsaal ist benannt nach dem berühmten russischen Komponisten Mikhail Glinka (1804-1857). Es begleitete uns das Symphonieorchester St. Petersburg und es sang mit uns der berühmte Knabenchor St. Petersburg. Die Gesamtleitung hatte der bekannte russische Dirigent Edvard Serov. Ein Wehrmutstropfen begleitete diese Aufführung, da Edvard Serov, bereits weit über 70 Jahre alt, zum Schlussapplaus unglücklich vom Podium stürzte, sehr zu unser aller Schrecken und auch dem des Publikums. Glücklicherweise hat er sich von diesem Schock in den folgenden Tagen wieder erholt. Wir wünschen ihm weiter gute Genesung und bedanken uns für die künstlerisch wertvolle Zusammenarbeit!

 



Unsere Reisegruppe vor der Erlöserkirche (auch „Blutskirche“ genannt)

In den sieben sonnigen Tagen unseres Aufenthalts (bei gefühlten 20 Grad) haben wir aber auch einige der sonstigen kulturellen und historischen Schönheiten dieser Millionenmetropole an der Newa kennengelernt. An den schier endlosen Schätzen und Palästen aus der Zarenzeit kann man sich wochenlang erfreuen, und so konnten wir in den paar Tagen nur kleine Teile dieses wundervollen Angebots nutzen. Aber immerhin standen die Eremitage, Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer, Peter und Paul Festung, Isaak- und Kazan-Kathedrale, Erlöserkirche, Yusupov Palast und Palast Pawlowsk, um nur einige Highlights zu nennen, auf unserem Programm, zu Fuß, in Bussen und mit der Metro. Auch eine Bootsfahrt auf den Kanälen Mojka und Fontanka war dabei, um uns eine andere Perspektive auf die nach dem Muster Amsterdams angelegten Stadt zu verschaffen.
Gar nicht so einfach, alles dies zu organisieren für insgesamt 160 Teilnehmer, aber es klappte prima, dank umsichtiger Organisation der beiden Vorstandschaften, vor und während dieser Reise (nicht zu vergessen Flüge, Visa und Unterkunft für so viele Menschen zu besorgen)! Da hat man sich dann auch mal eine Ruhepause in einem der schönen Cafes am Newski-Prospekt, der zentralen Prachtstraße St. Petersburgs, verdient.

Alle sind wieder gesund heimgekehrt, ein wenig erschöpft zwar, aber dennoch denken wir mit Wehmut an die schönen Tage in St. Petersburg zurück.